Akhtar Sabet war eine von 10 Frauen aus dem Iran, die wegen ihrer Glaubenszugehörigkeit zur Bahá’í Religion 1982 verhaftet, zum Tode verurteilt und am 18. Juni 1983 hingerichtet wurde. Ihre Anklage lautete: Mitgliedschaft in einem Gemeindeausschuss für Jugendliche, Lehrerin von Bahá’í Kinderklassen und das sie unverheiratet lebte.
Sie stammte von einer armen Familie aus Sarvistán, die Gemeinde dort wurde gleich am Anfang der Revolution im Iran 1979 angegriffen, Häuser und Geschäfte wurden geplündert und angezündet und ca. 300 Menschen, darunter sie und ihre Familie wurden über Nacht obdachlos und mussten zu Fuß über Berge und Täler in das relativ sichere Schiraz flüchten. Akhtar vollendete ihre Ausbildung in der Kinderkrankenpflege und arbeitete als Krankenschwester in einem der Krankenhäuser von Schiraz. Ihr medizinisches Wissen setzte sie stets für die Versorgung und Pflege aller Mitgefangenen ein, sie war rücksichtsvoll und gütig, egal ob es sich um Mörderinnen, Prostituierte, Drogenabhängige, Glaubensschwestern oder politische Gefangene handelte, sie kümmerte sich um jeden mit der gleichen liebevollen Fürsorge.
Jeden Morgen stand sie sehr zeitig auf und ging vorsichtig und leise draußen im Gang vor den Zellen auf und ab und sang Gebete mit ihrer lieblichen Stimme.